An Satzung und Spielregeln wurden keine wesentlichen Änderungen vorgenommen, das IISHF-Präsidium bestehend aus Präsident Erik Sommer, Vizepräsident André Poddubny und Finanzdirektor Ingo Goerke wurde wiedergewählt.
Diskutiert wurde über die gestoppte oder durchlaufende Zeit bei internationalen Turnieren. Alle anwesenden Länder befürworteten die gestoppte Zeit. Sofern es die Rahmenbedingungen (Anzahl der teilnehmenden Teams, Modus, Zeitplan) des jeweiligen Turniers ermöglichen, soll zukünftig mit gestoppter Zeit gespielt werden.
Ein weiterer Punkt war ein möglicher WADA-Beitritt der IISHF. Die Deckung der für den WADA-Beitritt entstehenden Kosten (30.000 USD im ersten Jahr, 10.000 USD jährliche Gebühr plus je nach Land weitere Kosten für Dopingkontrollen) war nicht zu klären, insbesondere auf dem Hintergrund, dass manche IISHF-Mitgliedsstaaten Zuschüsse für den WADA-Beitritt bekommen, andere (darunter u.a. Deutschland) nicht. Mit großer Mehrheit sprachen sich die anwesenden Länder gegen einen WADA-Beitritt der IISHF zum jetzigen Zeitpunkt aus.
Zur Entwicklung einer Strategie für die Gewinnung von Sponsoren wird unter Führung des dänischen Verbandes eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Zur Wiederbelebung des Inline-Skaterhockeys im Damenbereich wird ebenfalls ein Arbeitskreis gegründet. Alle anwesenden Länder signalisierten hierbei ihre Bereitschaft zur Mitarbeit.
Im Mittelpunkt der Budgetplanungen für 2022 stehen die Rückerstattungen der Gebühren für ausgefallene Titelwettkämpfe in den Jahren 2020 und 2021. Bis sämtliche Rückzahlungen an nationale Verbände und Vereine erfolgen können, werden alle nicht zwingend notwendigen Investitionen der IISHF zurückgestellt. Um Reisekosten bei den anstehenden Turnieren zu sparen, soll so weit wie möglich auf lokale Schiedsrichter und Funktionäre zurückgegriffen werden.
Bei der Feststellung des Stimmrechts, welches auf der Anzahl der im jeweiligen IISHF-Mitgliedlands gemeldeten Teams basiert, kam es zu einer großen Überraschung. Während alle anderen Nationen die Anzahl ihrer Mannschaften mehr oder weniger halten konnten oder bedingt durch die Corona-Pandemie kleine Einbußen zu verschmerzen haben, meldete Österreich mehr als doppelt so viele Teams wie im Vorjahr. Nach kurzer Diskussion war offensichtlich, dass die von der IISHF ausgegebenen Kriterien für die Teammeldung unterschiedlich interpretiert werden. Die IISHF wird auf diese Unzulänglichkeiten mit einer Klarstellung ihrer Bestimmungen reagieren, sowie aus Gründen der Transparenz sämtliche getätigten Teammeldungen allen Mitgliedsländern offenlegen.
Ausführlich wurden die Corona-Bestimmungen in verschiedenen IISHF-Mitgliedsländern und deren mögliche Auswirkungen auf Turniere und Turnierteilnahmen ausländischer Mannschaften besprochen. Nach diesem am zweiten Tag des Treffens stattfindenden Austausch sahen alle anwesenden Nationen (die österreichische Delegation hat am Sonntag nicht mehr an der Tagung teilgenommen) berechtigte Hoffnung, anders als im Vorjahr sämtliche Turniere austragen zu können. Alle Anwesenden waren sich aber bewusst, dass es jederzeit zu Einschränkungen und Problemen kommen kann.
Keine Rückschlüsse waren zum Zeitpunkt der Tagung auf die Aussichten der Teams aus der Ukraine und aus Russland auf die Teilnahme an diversen IISHF-Titelwettkämpfen zu ziehen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat inzwischen alle russischen Teams und Sportler von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen, die IISHF ist dieser Entscheidung mittlerweile auch gefolgt. Die Teilnahme unserer ukrainischen Freunde an internationalen Turnieren ist nach den schrecklichen Geschehnissen in der Ukraine mehr als fraglich. Für mehrere IISHF-Turniere besteht auch deshalb noch keine finale Planungssicherheit bezüglich der teilnehmenden Mannschaften.
Die ISHD war bei der Jahreshauptversammlung durch ihren stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Gehrig und den sportlichen Leiter Christian Keller vertreten. Der ISHD-Vorsitzende Ingo Goerke hat als Mitglied des IISHF-Präsidiums ebenfalls an der Tagung teilgenommen.