Zur Wiederaufnahme eines regulären Wettkampfbetriebs ist zwingend die Freigabe der nicht-kontaktfreien Sportausübung im Wettkampf durch die politischen Akteure auf Ebene der Bundesländer erforderlich. Des Weiteren müssen natürlich auch die Spielstätten von den zuständigen Kommunen und Behörden für den Wettkampfbetrieb freigegeben worden sein. Dies wird sehr wahrscheinlich auch die Erstellung und Umsetzung von Hygienekonzepten durch den Hallenbetreiber oder Hallennutzer voraussetzen. Auflagen der zuständigen Behörden wie das eventuelle Verbot von Zuschauern oder eine begrenzte Zuschauerzahl sind selbstverständlich zu beachten, stellen jedoch kein Hinderungsgrund dar, wenn die Wettkampfausübung an sich nicht beeinträchtigt wird. Sobald die grundlegenden Voraussetzungen für die Wiederaufnahme einer Inline-Skaterhockey-Saison erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass innerhalb einer Frist von ca. 2 Wochen für die Erstellung der Spielpläne und die Einteilung der Schiedsrichter mit einem Start des Spielbetriebs gerechnet werden kann. Entscheidend für die Dauer der Vorbereitungsphase ist allerdings eine konzertierte Aktion des ISHD-Spielbetriebs und aller Vereine, die insbesondere Hallenzeiten zur Verfügung stellen müssen.
Gerade die Frage nach den Hallenzeiten ist eine kritische Angelegenheit, denn der ISHD-Vorstand geht davon aus, dass es insbesondere in kommunalen Sporthallen zur Engpässen bei den Hallenzeiten kommen kann, da mit der Freigabe der nicht-kontaktfreien Sportausübung auch andere Sportarten (Handball, Basketball, etc.) Anspruch auf Hallenzeiten erheben werden. Der ISHD-Vorstand hat daher diesbezüglich beschlossen, die Vereine so gut es geht zu unterstützen, indem z.B. Anforderungen an Spieltage und Spielzeiten flexibilisiert werden. Komplexe und zeitaufwändige Prozesse sollen durch den „kleinen Dienstweg“ ersetzt werden - sowohl in der Spielplanerstellung wie auch später bei eventuell nötigen Spielverlegungen. Des Weiteren haben sich dankenswerterweise schon Vereine wie z.B. die Ahauser Maidy Dogs, die Miners Oberhausen, die Commanders Velbert oder die Samurai Iserlohn bereit erklärt, ihre Spielstätten auch für externe Vereine zu öffnen, die selbst Probleme haben an ihren eigenen Heimspielstätten an Hallenzeiten zu kommen. Entscheidend in dieser Phase der Vorbereitung und später auch in der Durchführung eines Spielbetriebs wird die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen untereinander und mit dem Verband sein. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, nach einer Öffnung des Sportbetriebs einen sinnvollen und zielführenden Spielbetrieb auf die Beine zu stellen.
Entsprechend der Pläne für die Wiederaufnahme, die nachfolgend noch für die einzelnen Ligen erläutert werden, muss aber davon ausgegangen werden, dass die Umsetzung dann schwierig wird, sollte der Spielbetrieb nicht bis spätestens Anfang / Mitte September 2020 beginnen können. Ausdrücklich erwähnt werden muss deshalb, dass trotz aller Planungen und der positiven Signale in Sachen Lockerungen der Corona-Beschränkungen der letzten Wochen aus der Politik immer noch damit zu rechnen ist, dass die Saison auch im ungünstigsten Fall komplett entfallen muss, wenn die nötigen politischen Entscheidungen nicht im oben erwähnten Zeitraum erfolgen. Diesbezüglich ist auch zu beachten, dass in bundeslandübergreifenden Ligen entsprechende Lockerungen in allen beteiligten Bundesländern erfolgt sein müssen. Nach derzeitigem Stand blickt der ISHD-Vorstand aber dennoch optimistisch nach vorne und natürlich hoffen wir alle, dass die positive Entwicklung so weiter geht und letztlich am Ende die ausreichende Öffnung des Amateursportbetriebs stehen kann.
Wenn der Zeitpunkt für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs erreicht ist, werden folgende Beschlüsse des Verbands gelten:
- Mit Ausnahme der 1. Damenbundesliga, der 2. Damenliga, der 2. Schülerligen und der Bambiniligen wird die Saison neu gestartet, d.h. alle bereits gespielten Spiele in den anderen Ligen werden gelöscht. Schiedsrichterpunkte, die in den Spielen erreicht wurden bzw. Schiedsrichterbezahlungen, die getätigt wurden, werden jedoch selbstverständlich berücksichtigt. Nur die angesprochenen Ligen werden den Spielbetrieb einfach wieder aufnehmen.
- Die Nachmeldung von Mannschaften (für Bambiniliga und 2.Schülerliga) zum Neustart ist möglich. Entgegen den Bestimmungen der Bambiniliga und der 2.Schülerliga wurde die Frist zur Nachmeldung neuer Teams bis zum 30.06.2020 verlängert.
- Sollten Mannschaften aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr für die neu gestartete Saison melden können, entfallen die Ordnungsgelder für die Abmeldung der Mannschaft.
- Ordnungsgelder von spielberechtigten Mannschaften für das Nicht-Antreten zu einem Spiel werden nicht erhoben. Die entsprechenden Regeln zur Spielwertung und zu den Konsequenzen von mehrfachem Nicht-Antreten bleiben jedoch unverändert bestehen.
- Alle Spielsperren, die aus Spielerwechseln vor dem 13. März 2020 resultieren, gelten als abgesessen und werden aufgehoben.
- Alle Spielsperren, die aus Spieldauerdisziplinarstrafen oder Matchstrafen resultieren, gelten als abgesessen und werden aufgehoben, sofern die Restdauer der Sperre 3 Spiele nicht übersteigt und bereits mindestens ein Spiel abgesessen wurde. Spielsperren, die auf Grund der vorstehenden Regel nicht vollständig aufgehoben werden können, werden vom zuständigen Rechtsausschuss unter Berücksichtigung der verkürzten Saison neu bewertet.
- Die Hochspielregel wird derart gelockert, dass ein unbegrenztes Hochspielen gem. §42.2.f) WKO möglich wird. Außerdem wird die Beschränkung der Anzahl an Hochspielern in einer Mannschaft nach §42.2 f) WKO aufgehoben.
- Grundsätzlich wird in allen Ligen der Abstieg ausgesetzt. Aufstiegsplätze werden aber, sofern zeitlich möglich, ausgespielt und die aufgestiegenen Mannschaften können den Aufstieg für die Saison 2021 auch wahrnehmen.
- In allen Ligen wird grundsätzlich nur mit einer regulären Spielrunde (Hin- und Rückspiel) geplant. Sollte es die Zeit zulassen, ist es der ausdrückliche Wunsch des Verbands auch Play-Offs in der 1. Bundesliga, der 2. Bundesliga, der 1. Damenbundesliga, der 1. Juniorenliga West, der 1. Jugendliga West und der 1. Schülerliga durchzuführen. Darüber ob und wenn ja, in welchem Modus diese Play-Offs gespielt werden können, wird zu gegebener Zeit entschieden.
- Wie bereits angekündigt wird der Pokalwettbewerb aller Altersklassen nicht wieder gestartet.
Für die einzelnen Ligen sind folgende Formate geplant:
- 1. Bundesliga: Die Liga wird in zwei 5er-Gruppen aufgeteilt.
- 2. Bundesliga Nord: Die Liga wird in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 2. Bundesliga Süd: Die Liga wird in zwei 4er-Gruppen aufgeteilt.
- Regionalliga West und Mitte: Aus den zwei Ligen werden drei 5er-Ligen gebildet.
- Landesliga Rheinland: Die Liga wird in zwei 4er-Gruppen aufgeteilt.
- Landesliga Westfalen: Die Liga wird in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 1. Damenbundesliga: Die Liga führt die Saison fort, die am 13. März 2020 unterbrochen wurde.
- 2. Damenliga: Die Liga führt die Saison fort, die am 13. März 2020 unterbrochen wurde.
- 1. Juniorenliga West: Die Liga wird in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 2. Juniorenliga West: Die Liga wird in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 1. Jugendliga West: Die Liga wird in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 2. Jugendliga West A und B: Die Ligen werden jeweils in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 1. Schülerliga: Die Liga wird in eine 5er- und eine 4er-Gruppe aufgeteilt.
- 2. Schülerliga A, B, C und D: Die Ligen führen die Saison fort, die am 13. März 2020 unterbrochen wurde (Änderungen aufgrund möglicher Nachmeldungen möglich).
- Bambiniliga A, B und C: Die Ligen führen die Saison fort, die am 13. März 2020 unterbrochen wurde (Änderungen aufgrund möglicher Nachmeldungen möglich).
Eine Übersicht der „neuen“ Einteilung aller o.a. Ligen kann mit dem u.a. PDF-Dokument direkt heruntergeladen werden.
Selbstverständlich gelten die oben aufgeführten Maßnahmen ausschließlich für einen Neustart der Saison 2020 und verlieren am 31.12.2020 automatisch ihre Gültigkeit.
Wir hoffen alle, dass diese Pläne auch zu gegebener Zeit aktiviert werden können und so einem, wenn auch reduzierten, Inline-Skaterhockey-Spielbetrieb nichts mehr im Wege steht. Der ISHD-Vorstand ist sich natürlich bewusst, dass vieles in der Gleichung noch unbekannt ist und auf der Hoffnung beruht, dass sich die positive Entwicklung in der Coronavirus-Krise fortsetzt. Für Rückfragen stehen wir über die ISHD Geschäftsstelle ( E-Mail), den Jugendwart der ISHD Werner Hoffmann ( E-Mail) und den Spielleiter der ISHD Carsten Arndt ( E-Mail) jederzeit zur Verfügung. Von Anfragen direkt über die Staffelleiter bitten wir zum jetzigen Zeitpunkt noch abzusehen, da die entsprechenden Planungen noch ausschließlich auf Vorstandsebene erfolgen.
Allen Vereinen wünschen wir einen guten Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb, wo dieser bereits möglich ist, oder eben auch die baldige Möglichkeit wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen zu können!
Entwicklung der Coronavirus-Krise aus Sicht des ISHD-Vorstands
Übersicht der (Neu-)Aufteilung der ISHD-Ligen