Bundestrainer Manfred Schmitz
Zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft im Oktober in Kroatien fand am Wochenende der erste Lehrgang der Nationalmannschaft in Duisburg statt. Bundestrainer Manfred Schmitz testete dabei Spieler aus dem EM-Kader 2014, aus den Sichtungsmaßnahmen 2015 sowie einige Neulinge.

Herr Schmitz, wie waren Sie mit dem Lehrgang zufrieden?
Manfred Schmitz: "Er war sehr gut, wir hatten sechs Blöcke und konnten bis zum Schluss ein hohes Tempo gehen. Mit vier Blöcken ist das meistens etwas schwierig, denn da fehlt bei der letzten Einheit am Sonntag meistens die Kraft. Aber so war es sehr gut und genauso, wie ich mir das vorgestellt habe."

Wie lief der Leistungstest ab?
Schmitz: "Da müssen wir jetzt erst noch die Auswertung machen. Aber der ist sehr wichtig, denn wenn ich drei, vier Spieler habe, die alle auf dem gleichen Level sind, kann ich die Werte ansehen und nehme dann den, der hier fitter war."

Was können Sie über den Kader sagen?
Schmitz: "Es waren einige neue Leute dabei, einige junge Spieler, die zuletzt noch Junioren bzw. Junioren-EM gespielt haben. Ich wollte vergleichen, wie weit sie schon sind. Es ist interessant für uns zu sehen, wo wir noch Potenzial haben. Es haben ja einige Spieler alters- oder berufsbedingt aufgehört und mit den Weisheit-Brüdern sowie Lukas Fettinger, die fast sicher gesetzt sind, haben einige gefehlt, die beim nächsten Mal – wenn sie fit sind – dabei sein werden. Es werden aber noch einige Positionen neu besetzt werden, deshalb habe ich auch so viele Spieler eingeladen. Aber es waren auch zwölf Spieler vom letzten EM-Kader dabei."

Wie sehen Sie aktuell das Niveau der 1. Bundesliga?
Schmitz: "Sie ist sehr ausgeglichen, jeder schlägt jeden. Man sieht aus den ersten Spielen, dass Köln noch Verletzungsprobleme hat und Augsburg beispielsweise im Umbruch ist. Kaarst hat dieses Jahr eine sehr gute Mannschaft. Auf dem Top-Level zu siegen, ist sehr schwer"

Wie geht es nun mit der Nationalmannschaft bis zur EM weiter?
Schmitz: "Wir werden noch zwei Lehrgänge haben, einen im Juli und einen dann direkt vor der EM. Das Turnier ist dieses Jahr sehr spät. Ich will eine starke Mannschaft haben. Auch die Schweizer und die Briten sind traditionell stark. Wir müssen sehen, welche Teams die Kroaten und die Ukrainer, die ja neu sind, schicken. Bei den Ukrainern rechne ich mit einer Eishockeymannschaft. Es reizt mich, wenn neue Länder dabei sind und ich freue mich schon auf die EM."