Neuer deutscher Herrenmeister 2015: SHC Rockets Essen (Foto: ISHD). |
Stefan Dreyer erzielte nach exakt sieben Minuten das 1:0, dem Damian Schneider nach 8:06 Minuten das zweite Tor folgen ließ. Köln verkürzte in der 14. Minute durch David Weisheit auf 1:2, doch eineinhalb Minuten vor der Pause war Florian Breves schon mit dem 3:1 zur Stelle. Im zweiten Drittel stellten die Rockets dann endgültig die Weichen auf Sieg: Zwischen der 27. und 38. Minute erzielten sie beinahe unglaubliche sieben Treffer am Stück, schon nach dem Tor zum 6:1 machte Kölns Schlussmann Maximilian Kreutz für Marc Baumgarth Platz. Die Treffer für Essen erzielten Dominik Luft, Dreyer, Andreas Pfaff sowie dreimal Danny Albrecht. Torben Besner fing sich in der 40. Minute eine Spieldauerstrafe ein. Im Schlussdrittel legte Daniel Breves noch den Treffer zum 11:1 nach.
Die beiden anderen Spiele der Serie waren dagegen sehr viel enger: Spiel eins ging mit 9:5 nach Verlängerung an die Rockets (5:5 nach 60 Minuten), Spiel zwei hatten die Kölner mit 7:5 für sich entschieden. Im Halbfinale hatten sie sich in zwei Spielen gegen den TV Augsburg durchgesetzt, im Viertelfinale benötigten sie drei Siege um die Düsseldorf Rams auszuschalten – das Déjà-vu konnte somit vermieden werden. Denn auch im Vorjahr waren die Rockets schon Hauptrundensieger, waren dann aber in der ersten Runde an den achtplatzierten Duisburg Ducks gescheitert
„Wer das entscheidende Spiel mit 11:1 gewinnt und den Gegner derartig demontiert, ist ein verdienter Meister“, sagte Essens 1. Vorsitzender Thomas Böttcher. „Die Jungs waren wirklich heiß auf den Titel.“ Nach dem Spiel wurde kräftig gefeiert – das Team hatte ein gemeinsames Abendessen geplant, aus dem eine Sause bis in den Sonntagmorgen hinein wurde. Vorher gab es aber erst einmal einen ganz emotionalen Moment: Denn Essens Verteidiger Daniel Breves hielt nach dem Schlusspfiff und vor der Pokalübergabe um die Hand seiner zukünftigen Frau Anna Wessel an.
„Es war eine äußerst erfolgreiche Saison für die Rockets“, fuhr Böttcher fort. „Europacup der Pokalsieger gewonnen, das Pokalfinale erreicht und jetzt den Titel gewonnen – besser geht einfach nicht!“ Die Rockets hatten im Juni in eigener Halle den Europapokal der Pokalsieger durch ein 7:4 gegen die SHC Bienne Seelanders gewonnen und hatten letztlich das Triple aufgrund der 3:5-Niederlage im Pokalfinale gegen Iserlohn nur knapp verpasst.