Crash Eagles Kaarst U19-Europapokalsieger, Bronze für die Bissendorfer Panther

Am Sonntagabend ging in Rossemaison (Schweiz) der diesjährige U19-Europapokal der IISHF zu Ende. Europapokalsieger wurde der Deutsche Meister Crash Eagles Kaarst durch einen 5:4-Finalsieg gegen den SHC Rossemaison. Die Bronzemedaille sicherte sich der Deutsche Vizemeister Bissendorfer Panther durch einen 16:2-Erfolg gegen Sayaluca Lugano im kleinen Finale. Die Dragons Heilbronn belegten Rang 7, der Crefelder SC Rang 9.

Die Crash Eagles Kaarst belegten in der Vorrundengruppe B mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage Platz drei und bekamen es in der Qualifikationsrunde zum Halbfinale mit dem Team aus Ajoie in der Schweiz zu tun. In einer hart umkämpften Partie behielten die Eagles auch dank eines bestens aufgelegten Max Drücker im Tor knapp mit 3:2 die Oberhand. Nicht weniger spannend ging es für die Kaarster im Halbfinalduell mit Sayaluca Lugano zu. Die Eagles setzen sich hier nach jeweils zwei Toren von Fabian Novacic und Bennet Otten sowie einem weiteren Treffer durch Nico Scholten mit 5.4 durch. Im Finale kam der Kaarster Gegner wieder aus der Schweiz. Gegen das gastgebende Team des SHC Rossemaison, welches ungeschlagen ins Endspiel einzog, lag der Deutsche Meister bis 3 Minuten und 51 Sekunden vor Ende mit 2:4 in Rückstand. Doch dann drehten Bennet Otten, Dean-Jason Jacobs und Nico Scholten mit drei Treffern binnen 172 Sekunden den Spieß um. Was folgte war grenzenloser Jubel auf Seiten der Schwarz-Gelben über einen weiteren Europapokal-Triumph für den erfolgreichen Kaarster Nachwuchs, der nach dem Europapokalsieg bei der U13 und dem Vize-Europapokalsieg bei der U16 damit bei allen drei Nachwuchs-Europapokalen dieser Saison auf dem Podium vertreten ist. Bennet Otten wurde wie bereits vor zwei Wochen beim U16-Europapokal erneut ins Allstar-Team des Turniers gewählt.

Der Deutsche Vizemeister aus Bissendorf beendete die Vorrunde ebenfalls auf Platz drei. In der Gruppe A gab es für die Panther zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Genauso wie für Kaarst ging es damit ab in die Halbfinal-Quali gegen ein Schweizer Team. Dieses Spiel gegen Rolling Aventicum war für die Niedersachsen eine eindeutige Angelegenheit, nach Toren von Jean-Lennert Reckert (4), Felix Busch (3) und Erik Schöler stand ein überzeugender 8:2-Erfolg und der Einzug ins Halbfinale zu Buche. Hier war der Gegner der Schweizer Meister aus Rossemaison. Die Niedersachsen starteten furios, führten zur Halbzeit durch einen Treffer von Erik Schöler mit 1:0 und boten dem Turnierfavoriten auch danach Paroli. Sieben Minuten vor Spielende gingen die Schweizer mit 3:2 in Führung und entschieden kurz darauf mit einem Powerplay-Treffer die Partie. Am Ende verloren die Panther mit 2:7, eine Niederlage, die um das eine oder andere Tor zu hoch ausfiel. Die Enttäuschung auf Bissendorfer Seite schien aber schnell verflogen, denn im Spiel um Platz drei zeigten sich die Panther in Torlaune. Bereits zur Halbzeit führte man gegen Lugano mit 4:1, am Ende hieß es 16:2 gegen die Tessiner, die sich in der zweiten Spielhälfte ihrem Schicksal ergaben. Unter dem Strich gab es für die Niedersachsen also die Bronzemedaille und damit einen weiteren tollen Erfolg für die seit vielen Jahren hervorragende Nachwuchsarbeit leistenden Bissendorfer Panther. Jean-Lennert Reckert, der dem erweiterten Kader der Deutschen Herren-Nationalmannschaft angehört, wurde ins Allstar-Team gewählt. Mit Erik Schöler (16 Tore, 7 Assists) stellten die Panther zudem den Topscorer des Turniers.

Für die Dragons Heilbronn, bei der letztjährigen Deutschen Meisterschaft Bronzemedaillengewinner, gab es nach vielen Jahren der Abstinenz wieder einmal einen Aufritt auf internationaler Bühne. Zwar war von vornherein klar, dass die Kraichgauer mit dem Turniersieg wenig zu tun haben werden, dennoch gelang es dem Überraschungsteam der letztjährigen Deutschen Meisterschaft auch beim Europapokal, das eine oder andere Ausrufezeichen zu setzen. Blieb man in der Vorrunde noch sieglos, gewann man in der Platzierungsrunde beide Spiele gegen Krefeld sowie die Medway Assasins aus Großbritannien und sicherte sich damit den siebten Platz. Die Dragons betrieben mit ihrem Auftreten beste Werbung für unseren Sport in Baden-Würrtemberg. Bei der Siegerehrung durften man sich dann nochmals extra freuen. Torhüterin Juliana Pasetto wurde ins Allstar-Team des Turniers berufen.

Vierter Deutscher Vertreter waren der Crefelder SC. Die Skating Bears beendeten die Vorrunde mit einem Sieg und drei Niederlagen auf Platz vier der Gruppe A. In der Platzierungsrunde kam es damit zu einem deutsch-deutschen Duell mit den Dragons Heilbronn, das aus Krefelder Sicht allerdings mit 1:4 verloren ging. Somit blieb dem Team vom Niederrhein nur das Spiel um Platz 9. Hier setze man sich nach Toren von Marnos Schmidt (2), Nick Steffenhagen, Jakob Kleutges und Enno Bader mit 5:1 gegen die Schweizer Mannschaft der Léchelles Coyotes durch und sorgte für einen versöhnlichen Turnierabschluss.

Die ISHD gratuliert allen deutschen Teams zu den erreichten Platzierungen und bedankt sich beim SHC Rossemaison für die Ausrichtung des Turnieres.

Die Abschlussplatzierungen:
1. Crash Eagles Kaarst (Deutschland)
2. SHC Rossemaison (Schweiz)
3. Bissendorfer Panther (Deutschland)
4. Sayaluca Lugano (Schweiz)
5. SHC Ajoie (Schweiz)
6. Rolling Aventicum (Schweiz)
7. Dragons Heilbronn (Deutschland)
8. Medway Assasins (Großbritannien)
9. Crefelder SC (Deutschland)
10. Léchelle Coyotes (Schweiz)

Allstar-Team:
Torhüter:
Juliana Pasetto (Dragons Heilbronn)
Feldspieler:
Luca Foglia (Sayaluca Lugano)
Bennet Otten (Crash Eagles Kaarst)
Jean-Lennert Reckert (Bissendorfer Panther)
Axel Simonet (Rolling Aventicum)

Topscorer:
1. Erik Schöler (Bissendorfer Panther) 23 Punkte (16 Tore, 7 Vorlagen)
2. Jean-Lennert Reckert (Bissendorfer Panther) 21 Punkte (10 Tore, 11 Vorlagen)
3. Felix Busch (Bissendorfer Panther) 11 Punkte (8 Tore, 3 Vorlagen)
4. Bennet Otten (Crash Eagles Kaarst) 9 Punkte (5 Tore, 4 Vorlagen)
Luca Foglia (Sayaluca Lugano) 9 Punkte (4 Tore, 5 Vorlagen)

Fair-Play-Pokal: Rolling Aventicum (Schweiz): 10 Strafminuten in 6 Spielen
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